: Die verwandelte Gabriela
■ Gabriela Sabatini gewinnt das Masters-Tennisturnier in New York und verändert ihr Image
Berlin (taz) - Der erfahrene Berichterstatter von 'dpa‘ verstand die Welt nicht mehr, nachdem er Gabriela Sabatini bei ihrem 7:5, 6:2, 6:2-Triumph gegen Pam Shriver im Masters -Finale gesehen hatte. Schließlich war die 18jährige Argentinierin bisher eher als scheu, verträumt und gutmütig bekannt gewesen. Selbst ihr Vater hatte einmal gesagt, sie sei „nicht böse genug“. Und nun: „Sie schrie, zeterte, tobte, sprach fast pausenlos mit sich selbst, stachelte sich auf, provozierte ihre Gegnerin mit geballten Fäusten, die sie ihr direkt am Netz vor die Augen hielt.“ ('dpa‘) Auch Pam Shriver war beeindruckt: „Gegen diese emotionale Kraft hatte ich keine Chance.“
Beide Spielerinnen hatten nervös begonnen, aber nach ihrem entscheidenden Break zum Satzgewinn wurde Gabriela Sabatini immer sicherer und passierte die ständig ans Netz eilende Pam Shriver fast nach Belieben. 2:22 Stunden dauerte das über drei Gewinnsätze gehende Match, dann hatte die Argentinierin nicht nur ihr erstes großes Turnier gewonnen, sondern war auch um 125.000 Dollar Preisgeld und 265.000 Dollar Bonus-Prämie für die Grand-Prix-Saison reicher. Das höchste Bonusgeld kassierte Martina Navratilova mit 450.000 Dollar, während Steffi Graf leer ausging. Sie hatte in dieser Saison zu wenig Turniere bestritten.
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