piwik no script img

Wilhelm Tell im Halbfinale

■ Semifinalpaarungen beim Tennis-Masters: Becker - Hlasek, Edberg - Lendl / Spieler beschlossen eigene Turnierserie

Berlin (taz) - Der Schweizer Tennis-Profi Jakob Hlasek (24), durch einige Turniersiege in der letzten Zeit auf Platz Acht der Weltrangliste vorgerückt, sorgte für die Sensation beim Masters-Turnier im New Yorker Madison Square Graden. Mit der „Präzision eines Wilhelm Tell beim Apfelschuß“ (dpa) plazierte er die Bälle und gewann alle drei Gruppenspiele: gegen Ivan Lendl mit einiger Mühe, dafür umso lockerer gegen Tim Mayotte und Andre Agassi, den er in 65 Minuten mit 6:3, 6:2 aus dem Wettbewerb beförderte.

Im Halbfinale traf Hlasek letzte Nacht auf Boris Becker, der nach Sieg gegen Wilander und Niederlage gegen Edberg von einer Fußverletzung Henri Lecontes profitierte. Der Franzose gab beim Stande von 0:6, 0:1 auf.

Für das zweite Halbfinale qualifizierte sich Ivan Lendl (Siege über Mayotte und Agassi) sowie Stefan Edberg, der seinem Landsmann Mats Wilander beim 6:2, 6:2 keine Chance ließ.

Der formschwache Wilander ist nun sogar in Gefahr, seinen ersten Weltranglistenplatz einzubüßen. Zum erstenmal werden nämlich beim Masters neben den 750.000 Dollar Preisgeld und den ausgeschütteten Bonusgeldern von 3,250 Millionen Dollar auch Grand-Prix-Punkte vergeben. Sollte Ivan Lendl das Turnier gewinnen, wäre er nach dem Ausscheiden Wilanders in der Vorrunde wieder die Nummer 1.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen