piwik no script img

V O R L A U F: Widerstandskämpferin am Mikro

■ Frauen - Maria Heiderscheidt im Gespräch mit Lilli Segal

(Frauen - Maria Heiderscheidt im Gespräch mit Lilli Segal, N3, 22.25 Uhr) Mit ihren Frauenporträts bricht die langjährige Rundfunkjournalistin Maria Heiderscheidt das Rollenverhalten ihres Berufsstandes auf. Die Interviewsituation Frage-Antwort-Frage-Antwort versucht sie vor der Kamera aufzuheben: Es geht ihr nicht um das Abrufen von Information, um das Abhaken biographischer Details. Ihre Gespräche verlaufen nicht linear, sondern spiegeln Reaktion und Gegenreaktion. Maria Heiderscheidt läßt erzählen, versucht die Schieflage „Wer das Mikro hat, hat die Macht“ auszugleichen. Die lange Vorbereitungszeit, die intensiven Vorgespräche merkt man jedem ihrer Gespräche aus der „Frauen„-Reihe an. Heute spricht Maria Heiderscheidt mit der 75jährigen Lilli Segal, die nach dem Widerstandskampf gegen den Nationalsozialismus nach Ost-Berlin ging. Dort befaßt sich die jüdische Biologin mit sowjetischem Paß zur Zeit vor allem mit dem nazistischen Sterilisations- und Rassenwahn. Für Aufsehen sorgte Lilli Segal mit ihrer zusammen mit ihrem Mann entwickelten Theorie, daß das Aidsvirus durch einen Unfall in einem US-Genlabor verbreitet worden sei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen