: Mensch Meier, der Westen leuchtet
(Meier, 20.15 Uhr, ARD)Eduard Meier ist Tapezierer in Ost -Berlin. Er hat nur einen Wunsch: Einmal rund um die Welt zu fahren, einmal unter Palmen liegen usw. Als er plötzlich 30.000 Mark West-Geld erbt, kann er sich diesen Traum mit einem gekauften Paß und Around-the-World-ticket in der Tasche erfüllen. Zurück in Ost-Berlin entdeckt er, daß man mit dem falschen Paß noch mehr gute Dinge anstellen kann. Zum Beispiel jeden Tag nach West-Berlin reisen, dort ein paar im Osten heißbegehrte Rollen Rauhfasertapete kaufen und diese mit seiner superschnellen Tapezierertruppe in Ost -Wohnstuben zu kleben. Das bringt Geld und sogar die Auszeichnung als „Held der Arbeit“. Aber irgendwann fällt den Ordnungshütern auf, daß ein gewisser Meier seiner Ost -Oma stapelweise Rauhfser-Tapeten mitbringt, und das täglich. Meier ist wieder ein Versuch der deutschen Filmbranche, eine witzige Komödie zu produzieren. Tatsächlich ist die Ost-West-Geschichte nicht unlustig, aber obwohl der Film unter anderem 1987 mit dem Ernst-Lubitsch -Preis ausgezeichnet wurde, kann er sich mit dem Altmeister der exzellenten Unterhaltung nicht messen.
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