: Wedemeier erpokert Aufsichtsratssitz
■ Senat stimmt MBB-Daimler Deal zu / Bürgermeister darf jetzt DASA mitbeaufsichtigen
Der Bremer Senat hat am Diens tag dem Zusammenschluß der Daimler Benz AG mit MBB ausdrücklich zugestimmt. Bis zum 17. Dezember soll mit Daimler eine Einigung über den Kaufpreis der neuen „Systemtechnik Nord“ erzielt werden. Andernfalls werden Wirtschaftsprüfer als Gutachter eingeschaltet. Der neue Verbund mit Sitz in Bremen soll bis spätestens 1. April 1990 zustandekommen.
Friedrich Krupp GmbH/Krupp Atlas halten in dem neuen Konsortium 35 Prozent, der Bremer Vulkan 30 Prozent, Salzgitter
AG/Howaldtswerke Deutsche Werft AG 30 Prozent sowie die beiden Werften Friedrich Lürssen, Abeking und Rasmussen und der französische Technologiekonzern Matra insgesamt fünf Prozent. Eine wichtige Aufgabe der „Systemtechnik Nord“ besteht nach Ansicht von Wedemeier in den nächsten Jahren darin, die Abhängigkeit von Verteidigungsaufgaben (60 Prozent) zugunsten der zivilen Produktion zu vermindern. Für den zu verstärkenden Umstrukturierungsprozeß müßten deshalb für Forschung und Entwicklung sowie
für neue Investitionen die erforderlichen Mittel bereitgestellt werden. Bremen will bis auf weiteres seine MBB-Anteile (6,99 Prozent) behalten, obwohl Daimler einen Tausch in Anteile der Deutschen Aerospace (DASA) angeboten hat. Ein „Umtausch“ in eine 3,5- bis 4 prozentige DASA -Beteiligung, so Wedemeier, hänge von der künftigen Entwicklung ab. Außerdem will Daimler eine von Bremen nominierte Persönlichkeit in den Aufsichtsrat der Deutschen Airbus wählen. Wedemeiers Kandidat: Klaus Wedemeier.
dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen