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Warum Bush log

Washington (ap) - US-Präsident Bush soll die Öffentlichkeit ein halbes Jahr lang wissentlich falsch über angebliche weitere Steigerungen im sowjetischen Verteidigungshaushalt informiert haben. Die 'Washington Post‘ berichtete am Montag, Bush habe bereits im Mai eine von ihm selbst in Auftrag gegebene Studie über die Rüstung der UdSSR erhalten. Danach seien die Geheimdienste übereinstimmend zu dem Schluß gekommen, daß der Militäretat unter Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow im Interesse der zivilen Wirtschaft und der Außenpolitik verringert werde. Bis zur Verabschiedung des Verteidigungsetats im November hatten Bush und seine Berater dagegen gesagt, die Sowjets steigerten ihre Militärausgaben weiter. Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte die Diskrepanz damit, daß die Studie auf „sehr frühen Hinweisen“ beruht habe und die Veränderungen nach Einschätzung des Präsidenten äußerst gering gewesen seien.

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