Gewerbeflächen: CDU will mehr, Grüne gar keine

■ WfG-Chef Schmädeke entfacht politischen Streit

„Keine neuen Gewerbeflächen für Industrieansiedlungen schaffen.“ Das fordert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Schramm, nachdem am Donnerstag der Geschäftsführer der Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft, Hartmut Schmädeke, über einen Mangel an Gewerbeflächen geklagt hatte. Schmädeke hatte angekündigt, daß demnächst Unternehmen Bremen verlassen würden, da keine Erweiterungsflächen zur Verfügung stünden. „Sollte der eine oder andere Unternehmer nicht bedient werden können, muß der Wirtschaftsstandort Bremen dies verkraften können“, meint dagegen Schramm. Und: „Was an Gewerbeflächen zukünftig vorhanden ist, reicht, vor allem unter dem Aspekt von Gewerbebrachen.“ Entgegen bisheriger Praxis sollten die Wirtschaftsförderer sparsamer mit den Flächen umgehen. Angesichts der ständig zurückge

henden Artenvielfalt von Pflanzen und Tierwelt, der Bedeutung des Bodens für Wasserhaushalt und Klima sei es notwendig, unbebauten Boden vor weiterer Versiegelung zu bewahren.

Dagegen spricht der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU -Fraktion, Wolfgang Schrörs, von „Unvermögen des Senats.“ Der Gewerbeflächenmangel sei schon seit Jahren offensichtlich. Die CDU will die ganze Stadt mit neuen Gewerbeflächen überziehen. So solle das Landschaftssschutzgebiet Niedervieland III umgewidmet werden und neue Gewerbeflächen bei der Universität, bei Klöckner, am Flughafen und in Hemelingen entstehen. Unterstützung für seine Pläne glaubt Schrörs bei Wirtschaftsförderer Schmädeke zu finden. Schrörs: „Mit seiner Beschreibung des Gewerbeflächenmangels hat er dem Senat die Note mangelhaft gegeben.“

hbk