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Auch Pariser Club kommt Ägypten bei der Umschuldung entgegen

Paris (dpa/taz) — Die westlichen Gläubigerländer Ägyptens wollen Kairo wegen der finanziellen Belastungen durch die Golfkrise bei der Umschuldung von rund 50 Milliarden Dollar (75 Milliarden DM) Auslandsschulden entgegenkommen. Die französische Wirtschaftszeitung 'Les Echos‘ berichtete am Donnerstag, die für den selben Tag geplanten Vorgespräche der im „Pariser Club“ vereinten Gläubigerstaaten seien als „politisches Signal“ zu verstehen. Die USA und die Golfstaaten haben Kairo bereits 13 Milliarden Dollar erlassen, um das Land nicht zu destabilisieren und in der Anti-Irak-Front zu halten (siehe ausführlich taz vom 15.11.).

Die Umschuldung kann erst nach Abschluß eines Abkommens zwischen Ägypten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wirksam werden. Kairo verhandelt seit zweieinhalb Jahren mit dem IWF. Der Abschluß wird nach ägyptischen Angaben im Januar erwartet. Ägypten steht mit vier Fünfteln seiner Auslandsschulden bei den Ländern des Pariser Clubs in der Kreide. Das bedeutet eine jährliche Zinslast von rund sieben Milliarden Dollar.

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