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■ POLENWarschau droht mit Störaktionen

Warschau (dpa) — Warschau will unter Umständen auch mit Hilfe von Störaktionen bei der Rückführung der sowjetischen Truppen aus Deutschland den Abzug der sowjetischen Einheiten aus Polen bis Ende 1991 erreichen. Wie die Zeitung „Gazeta Wyborcza“ am Donnerstag berichtete, will Polen den Abzug der Truppen aus Deutschland behindern, falls vorher keine entsprechende polnisch-sowjetische Vereinbarung erzielt werde. Das Blatt berichtete, daß bereits am Montag ein sowjetischer Zugtransport aus Deutschland mit rund 200 Soldaten, 26 Lastwagen und neun Panzern von der Grenze zurückgeschickt worden war. Auch am Dienstag wurden zwei Militärzüge aufgehalten. Sie durften nur deshalb in die UdSSR weiterfahren, weil sie bereits zwei Drittel der Strecke auf polnischem Gebiet zurückgelegt hatten. Ende dieser Woche beginnt in Moskau die zweite Verhandlungsrunde über den Abzug der rund 50.000 Mann zählenden sowjetischen Einheiten aus Polen. „Sollte dabei keine Vereinbarung über den Termin der Operation erzielt werden, ist zu erwarten, daß derartige Zwischenfälle an der westlichen Grenze öfters stattfinden werden“, schrieb die „Gazeta“. Polen ist gegenwärtig der einzige Staat, der noch keinen Vertrag über den sowjetischen Truppenabzug hat.

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