piwik no script img

NVA-Offiziere werden zu Steuerberatern

■ Bremer Bildungszentrum im Osten aktiv

Das Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet ist gegenwärtig bemüht, arbeitslosen ehemaligen Offizieren und Unteroffizieren der früheren Nationalen Volksarmee in den neuen Bundesländern wieder eine berufliche Perspektive zu geben. Wie der Geschäftsführer des Zentrums, Bernt Schulte, am Sonntag in einem Interview mit Radio Bremen erklärte, schule das Bildungszentrum ehemalige Soldaten der früheren DDR- Streitkräfte in fünf Städten um: in Rostock, der Partnerschaft Bremens, in Straußberg, Berlin, Stralsund und Frankfurt/Oder.

Nach Schultes Worten habe das Bildungszentrum bisher für diese Umschulungsmaßnahmen vom Arbeitsamt acht Millionen Mark erhalten. Berufliche Chancen für ehemalige NVA-Offiziere sieht Schulte vor allem in den Bereichen Rechtshilfe, Steuerberatung, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Touristik.

Schulte wies darauf hin, das Ausbildungszentrum benötige ferner ehemalige NVA-Offiziere, um mit deren Unterstützung nach einer entsprechenden Umschulung die zivile Weiterbildung von Offizieren der Roten Armee vornehmen zu können, die noch in den neuen Bundesländern stationiert sind. Diese früheren NVA-Offiziere sollen wegen ihrer Russisch-Sprachkenntnisse als Lehrer für Rotarmisten eingesetzt werden. Diese Maßnahmen erfolgten innerhalb eines 200-Millionen-Mark-Programms der Bundesregierung zugunsten der Sowjetunion. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen