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Sinnlose Rauferei

■ Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland: Nach dem 1:7 gegen die CSFR brodelt es im deutschen Team

Turku (dpa/taz) — Das muntere Auf und Ab in der Leistungskurve der deutschen Mannschaft beginnt offenbar langsam an den Nerven der Spieler zu zerren. „Man hat sich angemotzt“, verriet der bedauernswerte Helmut de Raaf, der beim 1:7 gegen die CSFR das Tor hüten mußte. Dabei hatte alles so gut begonnen. In der 8. Minute erzielte Brandl das 1:0, das erste Mal, daß das deutsche Team bei dieser WM in Führung ging. „Da haben alle geglaubt, wir können den Gegner im Hurrastil ausspielen“, ärgerte sich de Raaf. Ein klarer Fall von eitler Selbstüberschätzung. Unaufmerksamkeiten und unnötige Strafzeiten brachten die CSFR schnell auf die Gewinnerstraße.

„Das sinnlose Schlagen und Raufen muß aufhören“, forderte Stürmer Didi Hegen und Co-Trainer Kühnhackl bezichtigte solch undisziplinierte Spieler wie Brandl oder Oswald unverhohlen der geistigen Umnachtung: „Absichtlich macht keiner diese dummen Fouls.“ Verbandspräsident Wanner war so empört über das Debakel, daß er prompt das Zählen verlernte („fünf Tore Unterschied sind zu viel“) und sich sehr zum Unwillen der Trainer Olejnik und Kühnhackl in ihre Belange einmengte. „Der eine oder andere Spieler sollte mal auf die Tribüne gesetzt werden“, verlangte er im Hinblick auf das heutige Spiel gegen die Finnen (um 18 Uhr). „Ob das etwas nutzt?“ zeigte sich Kühnhackl skeptisch.

Zunehmende Sorge bereitet den Deutschen auch die Schweiz, vermeintlich schwächstes Team der WM, die die Kette ihrer guten Leistungen mit einer knappen 3:4-Niederlage gegen Schweden fortsetzte. Immer souveräner agieren, nachdem auch noch Sergej Makarow von den Calgary Flames zu ihnen stieß, die Titelverteidiger aus der Sowjetunion. Sie besiegten die USA mit 12:2. Heute um 18 Uhr kommt es zum Spiel der UdSSR gegen die ebenfalls punktverlustfreien Kanadier, die den Gastgebern mit 5:3 ihre zweite Niederlage beibrachten.

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