: Interflug bleibt am Boden
Berlin (dpa) — Ein Kapitel deutscher Fluggeschichte ist am 30. April in Berlin zu Ende gegangen: Bei der ehemaligen DDR-Linie Interflug ruht nun der Flugbetrieb endgültig. Nur noch am 4. Mai wird eine Sondermaschine einen Rückholflug absolvieren. Und die amerikanische Fluggesellschaft PanAm stellte ihre innerdeutschen Flüge am Dienstag nach mehr als 40 Jahren ein.
Das Zeitalter der Interflug sollte um 20.25 Uhr mit der Landung einer TU 134 aus Wien abgeschlossen werden. Die drei Interflug-Airbusse gehen in den Besitz der Flugbereitschaft der Bundesluftwaffe über, sagte eine Sprecherin. Über die 15 Flugzeuge des sowjetischen Typs TU 134 und die 7 IL 62 laufen Verkaufsverhandlungen. Von dem Aus sind 2.600 Beschäftigte betroffen, für die bis 6. Mai ein Kündigungsstopp gilt. Ihnen soll durch Umschulungsmaßnahmen eine andere berufliche Zukunft im Luftfahrtbereich ermöglicht werden.
Die innerdeutsche PanAm-Präsenz sollte um 23.00 Uhr mit der Rückkehr der letzten Maschine von Frankfurt nach Berlin-Tegel enden. Schon seit Herbst letzten Jahres flog PanAm nur noch im Auftrag der Deutschen Lufthansa. Die PanAm- Mitarbeiter wurden mit Ausnahme der Piloten von ihr übernommen. Die Tochtergesellschaft PanAM Express wird innerdeutsche Regionalflüge im Sommer eingeschränkt fortsetzen.
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