Termine für Berlin 06.11-12.11: Kollektiver Widerstand

Striktere Abtreibungsgesetzte, Neonazis und der Jahrestag der Reichsprogromnacht: viele Gründe, auf die Straße zu gehen.

Kleiderbügel aus Draht werden oft als Werkzeug genutzt, um abzutreiben – wenn der legale Weg versperrt ist. Bild: Imago

➡︎ Samstag, 7. November, 12 Uhr, Brunsbütteler Damm 12.

Das Spandauer Bündnis gegen Rechts ruft zum Protest gegen den „Thor Steinar“-Laden „Nodic Company“ auf. Die Bekleidungsmarke dient in der Neonaziszene als Erkennungsmerkmal. Mit dem Verkauf verbreitet das Unternehmen Nazidevotionalien völkischer Ideologie und erwirtschaftet einen Millionenumsatz, der auch in die Finanzierung rechter Strukturen fließt. Die Kundgebung findet direkt vor dem Geschäft statt. Es wird die Anreisemöglichkeit über den S Bahnhof Spandau empfohlen.

➡︎ Samstag, 7. November, 14 Uhr, Platz der Luftbrücke.

In Neukölln terrorisieren Neonazis seit Jahren Migrant:innen und politische Gegner:innen. Unter dem Motto „Vom NSU-Komplex zum Neukölln-Komplex“ ruft ein Bündnis zum Protest auf und fordert einen Untersuchungsausschuss vom Senat. Die Organisator*innen wollen rechte Strukturen in Staat und Gesellschaft entgegentreten und kritisieren, dass die Ermittlungsbehörden nicht willens sind, den eigenen Rassismus ernstzunehmen.

➡︎ Samstag, 7. November, 15 Uhr, Hermannplatz.

Die Initiative Dziewuchy Berlin demonstriert am Samstag gegen die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes in Polen. Die Techno-Parade – in Anlehnung an eine religiöse Prozession – führt zur polnischen Kirche am Südstern. Es wird darum gebeten, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Abstand zu halten.

➡︎ Montag, 9. November, 18.30 Uhr, Levetzow Synagogue Memorial.

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 terrorisierte das nationalsozialistische Regime die verbliebene jüdische Bevölkerung in Deutschland. Über 1.400 Synagogen, jüdische Geschäfte und Friedhöfe wurden dabei zerstört, mindestens 400 Juden und Jüdinnen ermordet. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund des Antifaschistinnen und Antifaschisten lädt zum gemeinsamen Gedenken ein. Es wird darum gebeten, eine Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

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