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„Kein Mißbrauch der Nazi-Akten“

Berlin (dpa) — Die Nazi-Akten aus dem Sonderarchiv der DDR-Staatssicherheit sind nach Darstellung des letzten Archivleiters, Dieter Skiba, nicht für Kompromittierungen, Erpressungen oder Denunziationen eingesetzt worden. Ihm seien aus seiner 22jährigen Tätigkeit in der Stasi- Abteilung IX/11 keine derartigen Fälle bekannt.

Der Aktenbestand im Umfang von zehn Kilometern sei benutzt worden, um mit „unanfechtbaren, publizistisch und juristisch verwertbaren Beweisen“ Versuchen entgegenzuwirken, Nazi- und Kriegsverbrechen als „verjährt“ zu erklären, sagte Skiba. Ferner seien auch die Lebensläufe von hochrangigen DDR-Politikern „durchforstet“ worden, um „eventuelle Angriffe“ aus dem Westen „abschmettern“ zu können. Dabei seien auch Unstimmigkeiten und Widersprüchliches im Manuskript der Autobiographie des ehemaligen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honeckers aufgefallen. Von dessen Flucht aus dem Konzentrationslager Brandenburg im Jahre 1945 habe es nach Aktenlage beispielsweise drei verschiedene Versionen gegeben.

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