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6 auf einen Streich

■ Stuttgarts Däumling düpierte einen desolaten 1. FC Köln

Köln (dpa/taz) — Christoph Daum, Trainer des VfB Stuttgart, versuchte nach dem 6:1-Sieg bei seinem Ex-Verein 1. FC Köln krampfhaft, weltmännische Gelassenheit statt Schadenfreude zu verbreiten. Es gelang ihm recht gut, nur einmal ging die Genugtuung über die gelungene Rache für den unfeinen Rausschmiß mit ihm durch. Als Kölns Schatzmeister Neukirch grantelte, daß sechs Tore doch zuviel gewesen sein, hämte Daum zurück: „Zehn hättet ihr verdient.“

Und er hatte gar nicht mal unrecht. Während die Kölner mit einer katastrophalen Leistung ihren sichergeglaubten UEFA-Cup- Platz noch einmal in arge Gefahr brachten, wirbelten die Stuttgarter leicht und unbeschwert über das Feld. Der herausragende Matthias Sammer, der nun doch noch nicht zu Inter Mailand darf, und der kurz vor seinem Abschied vom Profifußball noch einmal groß auftrumpfende Karl Allgöwer trieben die Schwaben zu großen Taten und lieferten ihr Meisterstück, als Allgöwer einen hinterlistigen Lupfer von Sammer mit einem weiteren Lupfer über Torwart Illgner hinweg ins Tor krönte.

„Sechs Tore habe ich noch nie bekommen“, entsetzte sich der Nationalkeeper und sah die Kölner Probleme im „mentalen Bereich“. Illgner: „Wir kommen nicht mit der richtigen Einstellung auf den Platz.“

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