Genossenschaftsinfo 1/2020: Gemeinsame Sache machen

Das aktuelle Genossenschaftsinfo widmet sich dem Thema Community. Lesen Sie mehr dazu im Editorial.

Die neuen Geno-Chefinnen sind erfahrene Mitstreiterinnen im Projekt: Stefanie Baumeister und Rebecca Finke Bild: Anja Weber

Liebe Genossinnen und Genossen,

im Jahr 2020 stehen die Zeichen mal wieder auf Veränderung. Seit zwei Jahren diskutieren und arbeiten wir jetzt an einem Szenario für das Jahr 2022, wir haben mit Aline Lüllmann die Suche nach einer Geschäftsführerin erfolgreich abgeschlossen, und unser Chefredakteur Georg Löwisch verlässt die taz. Auch Konny Gellenbeck, unsere langjährige Mentorin, wendet sich in der taz neuen Aufgaben zu. Zu dritt gestalten wir in den nächsten Monaten den Übergang. Unser nächstes Ziel als Leitung wird die Suche nach dem 20.000 Mitglied für die Genossenschaft sein.

Die taz steht vor großen und aufregenden Veränderungen. Diesen Umbruch zu managen ist keine kleine Aufgabe, denn wie unser ehemaliger Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch sagte: „Die Regeln des Marktes haben für die taz nie gegolten.“ Lieber Kalle, liebe Konny und all die anderen, liebe Gründer*innen, da habt ihr uns ja was Schönes eingebrockt. Etwas Schönes im wahrsten Sinne des Wortes: Der taz geht es wirtschaftlich so gut wie nie zuvor. Auch die Rettungskampagnen sind mittlerweile überflüssig – dank Ihnen.

Kein Zurück zur Tagesordnung

Dieses Heft widmet sich dem Thema Gemeinschaft/ Community. Zu Recht sucht der eine oder die andere in diesen Zeiten solidarische Gemeinschaften, um gemeinsame Sache zu machen. Es ist leider wenig überraschend, aber trotzdem schockierend, wenn Rechtsextremisten wieder zu einer tödlichen Gefahr werden, der Klimawandel sich weiter bedrohlich entwickelt und die EU mit ihrer Abschottungspolitik katastrophale Szenarien wie in Griechenland entstehen lässt.

Für uns gibt es nach den Ereignissen in Hanau kein Zurück zur Tagesordnung. Diesem Heft liegt ein Aufkleber bei, Solidarisch gegen Rassismus #keinzurückzurtagesordnung, an der taz hängt der Spruch als 4 Meter langes Banner. Aus der kleinen Gemeinschaft, die die Genossenschaft gegründet hat, ist längst eine große Bewegung geworden, die in allen Ecken der Bundesrepublik und darüber hinaus verteilt ist, wie Sie in der Grafik auf Seite 11 sehen können. Am Anfang waren wir 3.000 Idealist*innen. In diesem Jahr wollen wir 20.000 Genoss*innen sein.

20.000 Idealist*innen, verteilt in ganz Deutschland. Viele weitere machen an andere Stelle beim Projekt taz mit. „Das ist doch das, wofür die taz gegründet wurde – eine linke Gegenöffentlichkeit“, sagt unser Geschäftsführer Andreas Marggraf. Machen wir weiter!

Stefanie Baumeister und Rebecca Finke