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Welch subtile Ironie-betr.: Bildunterschrift (Georgia O'Keefe), Literatur, taz vom 25.10.91

betr.: Bildunterschrift (Georgia O'Keeffe), Literatur,

taz vom 25.10.91

So einen Unsinn wie die Bildunterschriften zu Georgia O'Keeffe in der taz habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen und in der taz noch nie. Der rechte Winkel das A und O künstlerischer Produktion — welch subtile Ironie. Vielleicht haben Künstlerinnen ja wirklich manchmal was anderes gemacht als ihre männlichen Kollegen, etwas das unsere Sehgewohnheiten noch heute offenbar herausfordern kann, wenn dazu nur die Begriffe „Kalenderkunst und Korpuskitsch in weichen Farben“ einfallen...

Kann Johanna Schenkel oder eine andere kompetente Redakteurin nicht mal ausführlicher was über Künstlerinnen, den gängigen patriarchalen Diskurs über sie und die Urteilskriterien der herkömmlichen Kunstgeschichtsschreibung berichten, oder auch über Georgia O'Keeffe eine oder zwei Seiten wie ganz früher mal über Meret Oppenheim? Ruhig „euphemistisch und gründlich“!

Ohne die Glosse zu Habermas' neuer Discoethik (wahrscheinlich entstammen die Unterschriften dieser neuen Ethik) hättet Ihr mir wahrlich den Tag versaut! Dr.Irene Below, Werther

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