: Kieselrot-Plätze im Südwesten bleiben gesperrt
Stuttgart (ap) — Die in Baden- Württemberg ermittelten 27 Sportplätze und Gehwege, die mit der dioxinhaltigen Kupferschlacke Kieselrot bedeckt sind, bleiben gesperrt. Das Gesundheits- und das Umweltministerium in Stuttgart erklärten gestern, die abschließenden Ergebnisse der humantoxikologischen Untersuchungen des Landes Nordrhein-Westfalen in Marsberg seien kein Anlaß, die im Mai angeordnete vorsorgliche Sperrung der betroffenen Flächen im Südwesten aufzuheben. Baden-Württemberg handle dabei in Übereinstimmung mit den anderen Bundesländern mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen. Zur dauerhaften Lösung des Kieselrot-Problems müßten die belasteten Flächen saniert werden, erklärte Umweltminister Erwin Vetter. Das dabei anfallende dioxinhaltige Material solle in speziellen Monobereichen auf bestehenden Deponien beziehungsweise auf Monodeponien abgelagert werden. Wo eine Sanierung nicht sofort möglich sei, könne das Kieselrot zunächst beispielsweise mit Kunstrasen überdeckt werden. Den Angaben zufolge sind im Südwesten 18 Sportanlagen, ein Waldspielplatz sowie verschiedene Gehwege belastet. Die durchschnittliche Belastung liege zwischen 20.000 und 70.000 Nanogramm je Kilogramm Erde.
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