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Wohin mit dem Hausmüll? Nur Niedersachsen suchte

■ 12.500 Quadratkilometer könnten geeignet sein

Als erstes Bundesland hat Niedersachsen eine flächendeckende Untersuchung über Flächen vorgelegt, die sich für Hausmülldeponien eignen. Die Untersuchung sei ein „Baustein für eine ökologische Abfallwirtschaft“, sagte Jan-Henrik Horn (Grüne), Staatssekretär im niedersächsischen Umweltministerium, vor Journalisten in Hannover. Allein in den nächsten Jahren besteht in fünf niedersächsischen Landkreisen ein „dringender Bedarf“ an neuen Deponien, fünf bis sechs andere Deponien werden in absehbarer Zeit benötigt.

Das niedersächsische Landesamt für Bodenforschung habe festgestellt, daß rund 12.500 Quadratkilometer und damit etwa ein Viertel der Landesfläche das sogenannte Barrierengestein aufweise. Dieses Gestein sei wegen seiner hohen Undurchlässigkeit geologisch für eine Abfalldeponie geeignet. Eine zweite Untersuchung soll von 1992 an die Beschaffenheit der Flächen genauer überprüfen. Für die Einrichtung einer Deponie entfallen Flächen in Naturschutz-oder Wasserschutzgebieten. Gunter Dörhöfer vom Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung schätzte, daß nach dieser Untersuchung etwa zehn Prozent der Flächen zur Nutzung übrig blieben.

Eine Flächendatenbank soll den Landkreisen bei der Definition geeigneter Deponieflächen Hilfestellung geben. Dabei stehen diejenigen Landkreise in der Priorität detailierter Untersuchungen oben, die dringend eine neue Deponie benötigen. dpa

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