Sonderberichterstattung zur EU-Wahl: Wir haben die Wahl

Drei Wochen lang berichten wir über Europa, die EU und angrenzende Länder vom Kaukasus bis nach Nordafrika.

Bild: rtr

Am Sonntag, 26. Mai 2019, schließen in allen 28 Ländern der Europäischen Union die Wahllokale – dann wird ausgezählt. Danach wissen wir, ob im Brüsseler Parlament der EU mehr Rechtspopulisten denn je vertreten sein werden.

Wir haben für diese Zeit ein besonderes Team zusammengestellt – Kolleg*innen aus allen Ressorts der taz, die Tag für Tag berichterstatten werden. Über Europa, über die EU, über die angrenzenden Länder vom Kaukasus über den Nahen Osten bis nach Nordafrika. Wir berichten über die Schicksale von Flüchtenden, von Menschen, die sich nichts mehr ersehnen, als Bürger*innen der EU zu werden.

Auf taz.de finden Sie die Berichterstattung zur EU-Wahl in unserem Schwerpunkt.

In der gedruckten taz veröffentlichen wir von Montag bis Samstag täglich sechs Sonderseiten.

Aber was ist das überhaupt – Europa? Ist es mehr als EU – und wenn ja: Was denn genau? Den einen ist es eine Realität im Alltag, beim Einkaufen, bei Reisen, bei Grenzübertritten, bei Kulturfestivals und Demonstrationen hier und anderswo: Europa. Den anderen, etwa in Großbritannien, ein Ausverkauf nationalstaatlicher Autonomie an die Brüsseler Megamaschine der Europäischen Union. Rechtspopulist*innen ist diese EU ohnehin ein Ding, das Zerstörung verdient: der mächtige Staatenbund in Europa steht wieder zur Disposition. Aber ist das nicht eine Horrorvision?

Koordiniert und geleitet von Sabine Seifert und Daniel Schulz aus dem Ressort Recherche und Reportage sowie von Jan Feddersen, Kurator des taz lab, das ja kürzlich zum Thema Europa mit großem Erfolg gefeiert wurde, sollen diese Sonderzeiten alle möglichen Aspekte europäischen Zusammenlebens, Politiken und Kulturen spiegeln. Die Europa-taz steht unter dem Motto: „Wir haben die Wahl“.

Von Portugal nach Karelien

Wir werden unsere Reporter*innen in entlegene Gebiete entsenden, auf dass sie uns von dort berichten – von Portugal bis nach Karelien, von den Färöern bis zu einem Land, das im europäischen Fußball wie auch beim eurovisionären Radio und Fernsehen an Europa angeschlossen ist, Israel.

Berichtet wird über die europäische Rechte, über ihre Alliierten und Helfershelfer, und das mit Hilfe von journalistischen Kolleg*innen aus Ungarn, Dänemark, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Aber auch darüber werden wir erfahren: Wie stark und unüberwindlich sind die innereuropäischen Grenzen – etwa bei einer transkontinentalen Zugfahrt von Vilnius bis Lissabon.

Eine europäische Sprache

Schließlich und endlich: Wie reimen sich europäische Lyriker*innen unsere Realität zusammen – ein Reigen von 18 Vignetten aus 18 Sprachen werden wir präsentieren: Weil es längst eine europäische Sprache gibt, auch wenn sie sich auf Anhieb nicht so anhört.

Schreiben Sie uns, von welchen europäischen Themen Sie lesen wollen: europa@taz.de.

Mit Dank für Ihr Interesse an unserer Arbeit jetzt schon –

Das taz-Europa-Team