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Direkte Eisenbahn Bremen-Berlin kommt

■ Verkehrsminister gibt Zusage / Bremen und Niedersachsen müssen zuzahlen

Volldampf voraus gab es am vergangenen Donnerstag abend aus Bonn für die direkte Eisenbahnstrecke von Bremen nach Berlin über Langwedel—Uelzen. Bei einer Verkehrskonferenz erhielten die beiden Bremer Senatoren Claus Jäger (Wirtschaft, FDP) und Uwe Beckmeyer (Häfen, Schiffahrt und Außenhandel, SPD) eine Zusage von Bundesverkehrsminister Krause, daß die Strecke noch in diesem Jahr in den „Bundesverkehrswegeplan“ aufgenommen wird.

Ohne eine Mitfinanzierung aus der Region sei die Maßnahme aus rein betreibswirschafrtlicher Sicht der Bundesbahn aber nicht vertretbar, erklärte Krause. Beckmeyer und Jäger bestätigten daher das noch von den Senatoren Grobecker und Kunick abgegebene Angebot einer finanziellen Beteiligung Bremens. Niedersachsen schloß sich ebenfalls an. Krause schätzte, daß der Ausbau der neuen Strecke zeitgleich mit der Strecke Uelzen — Stendal abgeschlossen werden kann.

Als Grunddaten für den Ausbau wurden die Erhöhung der Reisegeschwindigkeit von 80 auf 120 Kilometer pro Stunde, eine eingleisige Elektrifizierung mit längeren zweigleisigen Überholabschnitten sowie eine Verdoppelung der derzeitigen Kapazitäten von 28 Zügen pro Tag auf mehr als 60 genannt. Allein mit Ostdeutschland erwarten die Bremer Senatoren im Jahre 2010 ein Güteraufkommen von über 27 Millionen Tonnen, von dem über die Hälfte über Schiene transportiert werden soll.

Der Ausbau der eingleisigen Strecke Bremen — Uelzen wird zwischen 200 und 300 Millionen Mark kosten und zwei Jahre dauern. taz

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