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Vulkans dividendenlose Zeit zu Ende

■ Unternehmen will 1992 erstmals wieder Aktionäre beglücken

Die Vulkan AG peilt nach 15 dividendenlosen Jahren für 1992 wieder eine Ausschüttung an die Aktionäre an. In einer Aufsichtsratssitzung habe sich Vulkan-Vorstandsvorsitzender Friedrich Hennemann zuversichtlich geäußert, daß das Grundkapital von 732 Millionen Mark für 1992 mit einer Gewinnausschüttung bedient werden könne, hieß es in Aufsichtsratskreisen am Mittwoch in Bremen.

Für 1991 zahle der Vulkan noch keine Dividende, obwohl der Jahresüberschuß im Konzern von 34,8 Mio 1990 auf 74 Millionen mehr als verdoppelt wurde. Nach früheren Angaben von Vulkan-Chef Friedrich Hennemann soll aus dem Gewinn 1991 der Verlustvortrag von 40 Millionen Mark getilgt werden. Im Geschäftsjahr 1991 habe der Schiffbau trotz öffentlicher Fördermittel mit einem Verlust von 34 Millionen Mark abgeschlosen, heißt es in dem vom Aufsichtsrat nun festgestellten Jahresabschluß. Zur klareren Unterscheidung des verlustträchtigen Schiffbaus von profitablen anderen Geschäftsfeldern beriet der Aufsichtsrat den Angaben zufolge auch eine Neuorganisation des Unternehmens. Die strategischen Entscheidungen fielen nun im Vulkan-Vorstand, zur besseren Umsetzung sollten aber Zwischenholdings für den Schiffbau, Maschinenbau, Industriebereich, Marine, Elektronik und Dienstleistungen eingerichtet werden, hieß es.

Aus Teilnehmerkreisen wurde ferner bekannt, daß der Aufsichtsrat die Übernahme der Meeres-Technik-Werft in Wismer und der Dieselmotorenwerke Rostock zugestimmt hat. Jetzt muß noch das Bundeskartellamt zustimmen. rtr/dpa

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