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Bagdad spricht von einer „Aggression“

Bagdad/London/Teheran (dpa/ AFP) - Der irakische Präsident Saddam Hussein hat das von den Golfkriegs-Alliierten beschlossene Flugverbot für die irakische Luftwaffe im schiitischen Süden des Landes als „imperialistische Aggression“ bezeichnet. Ziel sei eine Teilung des Irak. Bagdad lehne eine Flugverbotszone ab und drohe „den Urhebern einer solchen Politik mit strenger Strafe“, erklärte ein offizieller Sprecher nach einer gemeinsamen Sitzung des Revolutionären Kommandorates und der Führung der regierenden Baath-Partei unter Leitung Saddam Husseins in Bagdad am späten Donnerstag abend. Die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates und die Arabische Liga rief der Sprecher zum Widerstand gegen den „bösartigen imperialistischen Plan“ auf.

Informationen aus Teheran zufolge haben Hubschrauber der irakischen Armee auch diese Woche wieder Angriffe gegen mehrere Schiitendörfer im Süden des Landes geflogen. Die Attacken seien bereits am Dienstag erfolgt, wie die Oberste Versammlung der Islamischen Revolution im Irak, eine der wichtigsten Oppositionsgruppen, mitteilte. Nach Zusammenstößen zwischen Regierungseinheiten und Milizen in der Region hätten Kampfhubschrauber gezielt auf Bewohner der Region El Amara im Südirak geschossen.

Unterdessen haben sich die Spannungen zwischen dem Irak und Großbritannien verschärft, nachdem der Brite Steven Ride in Bagdad wegen angeblich illegalen Grenzübertritts zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde. London protestierte energisch gegen das Urteil, das in keinem Verhältnis zum Tatvorwurf stehe. Ride, der in Kuwait arbeitete, war vor zwei Monaten im Norden des Emirats verschwunden. Wie er auf irakisches Territorium geriet, wurde nicht bekannt.

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