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Grobbelaars Alptraum

■ Europapokal der Pokalsieger: Spartak Moskau - FC Liverpool 2:4

Berlin (taz) – Bruce Grobbelaar, Torhüter des FC Liverpool, avancierte im Moskauer Lenin- Stadion bei bitterer Kälte und heftigem Schneesturm zum unangefochtenen Unglücksraben des Hinspiels im Pokalsieger-Cup.

Das Unheil begann in der 10. Minute, als Pisarew den 34jährigen Keeper weit vor seinem Tor ausspielte und das 1:0 erzielte. Als kurz nach der Halbzeit Torjäger Ian Rush vom Feld humpelte, schien es um die Briten geschehen, doch es kam erst einmal anders. Wright erwischte in der 67.Minute eine Flanke mit der Schulter und der Ball trudelte ins Netz.

Dann war wieder Grobbelaar- Time. In der 69.Minute versuchte er bei einem seiner zahlreichen Ausflüge vor Radchenko zu klären, kickte den Ball aber genau auf den Fuß von Valeri Karpin, der ins leere Tor schoß. Doch Liverpool gab nicht auf. In der 79.Minute schoß McManaman das 2:2, dann traf Walters den Pfosten und Manager Graeme Souness freute sich bereits über ein gute Ausgangsposition für das Rückspiel.

Wäre da nicht Grobbelaar gewesen. In der 84.Minute holte er Radchenko von den Beinen und wurde des Feldes verwiesen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Karpin gegen den ins Tor beorderten Verteidiger David Burrows. In der letzten Minute ließ Wright den Ball genau vor die Füße Ledyakows prallen und es hieß 2:4. Mindestens 2:0 muß der FC Liverpool nun daheim an der Anfield Road gewinnen. Ohne Bruce Grobbelaar. Der ist dann gesperrt.

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