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Schlecht gewonnen

■ Leverkusens Basketballer siegten in der Europaliga gegen Piräus

Leverkusen (dpa) — „Lieber schlecht gewonnen, als gut verloren“, meinte Leverkusens Manager Otto Reintjes zu dem erst in der Verlängerung errungenen 66:63 (54:54, 28:32)-Zittersieg über Olympiakos Piräus. In einem mehr von Spannung und Dramatik als von basketballerischen Finessen geprägten Spiel glänzte der deutsche Meister allein in kämpferischer Hinsicht. Das Glück, das ihm bei der 75:79-Auftaktniederlage bei Real Madrid gefehlt hatte, war den Rheinländern vor 4.700 Zuschauern in der ausverkauften Wilhelm-Dopatka-Halle diesmal gewogen. 17 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit dribbelte der griechische Spielmacher Tomic den Ball ins Aus und verhinderte somit eine vorzeitige Entscheidung zugunsten der Gäste.

Für das Happy-End sorgte dann in der Verlängerung Leverkusens bester Spieler Harnisch mit einem spektakulären Dunking zum 66:61. Der 24jährige Nationalspieler war mit 21 Korbpunkten nicht nur erfolgreichster Leverkusener Punktesammler vor Johnson (17) und Wheeler (11), sondern hielt mit seiner Sonderbewachung den Jugoslawen-Weltmeister Paspalj auf nur 20 Punkten. Enttäuschend war die Vorstellung der Nationalmannschafts-Boykotteure Welp (6) und Koch (6), der bei sieben Versuchen keinen seiner gefürchteten 3-Punkte-Würfe im gegnerischen Korb unterbrachte.

Trotz der holprigen Partie zeigte sich Leverkusens Trainer Dirk Bauermann keineswegs unzufrieden. Bauermann: „Wir haben zumindest bewiesen, daß wir auch dann einen Weg finden, ein europäisches Spitzenteam zu schlagen, wenn die Leistung nicht stimmt“.

Gruppe B: Bayer Leverkusen - Olympiakos Piräus 66:63 n.V., Treviso - Real Madrid 65:66 (28:32), Maes Pils Mechelen - KK Zadar 93:75, Estudiantes Madrid - Vrai Pau-Orthez 82:84; Tabelle: 1. Real Madrid 4 Punkte; 2. Pau-Orthez 4; 3. Mechelen 3; 4. Piräus 3; 5. Treviso 3; 6. Leverkusen 3; 7. Estudiantes Madrid 2; 8. Zadar 2

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