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Lennartz-Konflikt spitzt sich zu

■ Heute rot-grünes Gespräch in Hannover, morgen Abwahlantrag der CDU

Der Streit um den grünen Regierungspräsidenten von Hannover, Hans-Albert Lennartz, wird zu einer Belastungsprobe für die rot-grüne Koalition. Dabei gerät inzwischen auch das Innenministerium, insbesondere der bei der Prüfung der Vorwürfe federführende Staatssekretär, Claus- Henning Schapper, seitens der Grünen unter Druck.

Lennartz ist wegen mehrerer umstrittener Weisungen an die Schulabteilung seiner Bezirksregierung in die Kritik geraten. Die Spitzen von SPD und Grünen wollen heute ein Krisengespräch zum „Fall Lennartz“ am Rande der Landtagssitzung führen. Am Donnerstag steht dann ein Antrag der CDU auf Entlassung von Lennartz im Landtag zur Debatte.

Innenminister Gerhard Glogowski (SPD) soll gestern im Kabinett erklärt haben, sein Ministerium halte disziplinarische Vorermittlungen gegen Lennartz für notwendig. Insgesamt gehe es um „fünf Fälle“, bei denen Lennartz sich gegenüber Beamten der Schulabteilung problematisch verhalten habe. Dem hätten Bundesratsminister Jürgen Trittin, Ministerpräsident Gerhard Schröder und Kultusminister Rolf Wernstedt widersprochen. Der Innenminister wurde darauf hingewiesen, daß zumindest ein „Fall“, bei dem es um die strittige Versetzung eines Lehrer ging, bereits 1992 im Landtag geklärt wurde.

Hintergrund der wiederholten Angriffe gegen Lennartz sind auch politische Intrigen der sehr konservativen Schulbehörde gegen ihren neuen grünen Vorgesetzten. dpa/taz

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