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Ritterkreuz-Träger tagen in Celle

■ „Nazi-Orden ausgezeichneter Frontsoldaten“ oder unpolitisches Gedenken?

Celle Rund 100 Ritterkreuzträger der ehemaligen Wehrmacht sind am Donnerstag zu einem dreitägigen Treffen in Celle zusammengetroffen. „Wir wollen in Ruhe und Frieden ein Glas Bier trinken und der Toten gedenken“, sagte der Vorsitzende der „Ordengemeinschaft der Ritterkreuzträger“, Wolfram Krentz (77). Er zeigte sich überrascht über das große Medieninteresse.

Die Ordengemeinschaft ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluß hoch ausgezeichneter Frontsoldaten beider Weltkriege, der sich der „Pflege soldatischer Tradition“ verschrieben hat. Er hat rund 800 Mitglieder. Das Treffen der Ordenträger wird von der Bundeswehr unterstützt. Unter anderem ist ein Besuch des Panzerbataillons 334 in Scheuen bei Celle und der Besuch der Veteranentagung durch einen Bundeswehrgeneral vorgesehen. Am Freitag wird Celles Oberbürgermeister Severin (CDU) die Ordenträger empfangen. Am Sonnabend soll bei einem Festakt unter Beteiligung der Bundeswehr der Toten gedacht werden.

In Celle hat ein „Bündnis gegen das Vergessen“ zu einer Kundgebung am kommenden Sonnabend unter dem Motto „Nein zu Nazi-Orden“ aufgerufen. dpa

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