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Giftschwaden über dem Hafen

■ Schwelbrand in Lagerhalle setzte Chlor und Blausäure frei

Für kurze Zeit herrschte am frühen Samstagmorgen im Industriehafen Giftalarm: Ein Schwelbrand von etwa 3000 Tonnen Stickstoffdüngemittel in einer Lagerhalle in der Windhukstraße setzte Chlor, Blausäure und Kohlendioxid frei, so daß das Gelände weiträumig abgesperrt werden mußte.

Nach Angaben der Polizei zeigte sich bei Luftmessungen der Feuerwehr jedoch wenig später, daß die Grenzwerte nicht mehr überschritten waren.Der Brand, der einen Millionenschaden verursachte, war aus bisher nicht geklärter Ursache in der 1600 Quadratmeter großen Lagherhalle ausgebrochen und vom Platzmeister durch dicke Rauchschwaden bemerkt worden. Die Feuerwehr wurde durch den giftigen Qualm bei der Arbeit behindert und mußte mit Atemschutzgeräten vorgehen.

Erst nach der Beseitigung von großen Mengen des losen Düngergranulats, das in einer benachbarten Halle gelagert wurde, erreichten die Brandbekämpfer nach einigen Stunden den Brandherd.

Die Umräum- und Löscharbeiten zogen sich nach Angaben der Einsatzzentrale der Feuerwehr vom frühen Morgen bis in die späte Samstagnacht hin. Die Kläranlage Seehausen sei sofort über das zu erwartende belastete Löschwasser informiert worden, hieß es.

taz

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