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Eurokraten-Geschrei lenkt ab -betr.: "Lebensnerv getroffen - Handelsverbot bringt niedersächsische Schweinebauern an den Rand des Ruins", taz vom 25.2.94

Betr.: „Lebensnerv getroffen – Handelsverbot bringt niedersächsische Schweinebauern an den Rand des Ruins“, taz vom 25.3.94

Es ist doch wohl nicht so sehr das Handelsverbot, das die Bauern an den Rand des Ruins bringt, sondern die Schweinepest. Und hat die Schweinepest und ihre Ausbreitung nicht doch weniger mit „Brüssel“ als mit industrieller Fleischproduktion, Überbelegung von Ställen, bundesweiten Handelsströmen von Samen, Ferkeln, Fleisch, mit illegalen Verkäufen, Transporten, Schlachtungen trotz Schweinepest zu tun?

Ich finde, es wird höchste Zeit, daß die Bauernverbände und der Landwirtschaftsminister etwas dazu sagen, statt pauschal gegen Handelssperren zu polemisieren, deren Grenzen sicherlich zu diskutieren und im Einzelfall immer ungerecht sind. Aber das „Eurokraten“-Geschrei lenkt so schön ab und macht sich offensichtlich immer gut.

Hermann Kuhn

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