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Schiffsverkehr sicherer

■ Neues Radarsystem überwacht Unterelbe

Ab heute soll die Schiffahrt auf der Elbe zwischen Wedel und Mündung sicherer werden: Schrittweise nimmt die Hamburger Wasser- und Schiffahrtverwaltung eine neue Radaranlage in Betrieb. Dieses Verkehrssicherungssystem Elbe ersetze eine Anlage von 1960.

Die Unterelbe ist mit über 60.000 Schiffsbewegungen pro Jahr eine der meistbefahrenen und zugleich schwierigsten Schiffahrtsreviere der Welt. Außerdem, so ein Sprecher des Amtes, führe Konkurrenz dazu, daß immer häufiger schlecht ausgebildete Nautiker eingesetzt würden. Und es würden öfter gefährliche Frachten gefahren, gleichzeitig die Fahrwassertiefen und -breiten mehr ausgereizt.

An dem federführend von der Deutschen Aerospace AG entwickelten System arbeiten etwa 50 Nautiker und Techniker rund um die Uhr. Herz der Anlage sind die beiden neugebauten Revierzentralen in Cuxhaven und Brunsbüttel. Elf automatisch arbeitende Stationen mit 14 Radaranlagen funken die benötigten Informationen an diese Zentralen.

Die Elektronik des Systems liefert wesentlich umfassendere Informationen als die Altanlage. So können störende Radarechos ausgefiltert und Kurs sowie Geschwindigkeit der Schiffe hochgerechnet werden. Angaben wie Wetter- und Wasserstände, aber auch Schiffsname, Fracht- und Zielhafen können auf die Bildschirme aufgerufen werden. Zudem wird jedes größere Schiff im Revier markiert und vom Computer „weiter verfolgt“. dpa

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