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Ultimatum für falschen Propheten?

■ Nach drei St. Pauli-Niederlagen wackelt Eichkorns Stuhl

Drei Niederlagen in Serie, der schon sicher geglaubte Bundesliga-Aufstieg in Gefahr - bei Pauli macht sich Panik breit. Die Suche nach den Schuldigen hat begonnen. „Es war wohl ein Fehler, die Verträge für die Bundesliga abzuschließen, bevor wir überhaupt aufgestiegen sind“, faßt sich Manager Jürgen Wähling selbstkritisch an die eigene Nase: „Schlimm, daß ein 19jähriger Amateur wie Scharping sich in Uerdingen als einziger gegen die Niederlage stemmte“.

Und leise wird bereits an Seppo Eichkorns Stuhl gesägt. Im Vorstand gibt es Überlegungen, dem Trainer, wie schon einmal im Oktober 1993, ein Ultimatum zu stellen: siegen oder fliegen. Eichkorn selbst flüchtet sich in Optimismus: „Wir können den Aufstieg noch aus eigener Kraft schaffen.“ Doch seine Prophezeiungen haben sich in den vergangenen Wochen allzu oft als realitätsfern herausgestellt.

„Diese Niederlage wirft uns nicht um. Ich bin mir sicher, daß wir nun in Jena punkten“, orakelte er nach dem 1:2 gegen Wuppertal. „Jetzt werden meine Spieler in Uerdingen ganz anders zur Sache gehen“, glaubte er nach dem 0:1 in Jena.

Uerdingens Coach Friedhelm Funkel urteilte am Freitag jedenfalls: „Ich habe noch keine hochnäsigere Mannschaft gesehen als St. Pauli. Die waren in Gedanken doch schon in der Bundesliga. Wir haben den Hochmut mit unserem 3:0-Sieg bestraft.“ Marco Carini

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