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650 Einwendungen gegen Genversuch

■ Protest gegen Freisetzung genmanipulierter Bakterien

Braunschweig Umweltschützer machen gegen den ersten Freilandversuch mit genmanipulierten Bodenbakterien in Deutschland mobil. Der BUND und StudentInnen der TU Braunschweig haben dem Umweltamt der Stadt Braunschweig 650 Einwendungen gegen das Projekt überreicht. Auf Antrag der Uni Bielefeld sollen im Herbst auf dem Gelände der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft mehr als 35 Billionen gentechnisch veränderten Bakterien für Forschungszwecke freigesetzt werden.

Bei den Bakterien handelt es sich um Rhizobium meliloti, denen mit Hilfe eines gentechnischen Verfahrens das Gen der nordamerikanischen Leuchtkäfer eingeführt wurde, um die Ausbreitung der Stämme untersuchen zu können. Laut Uni Bielefeld sind keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten. Die Versuchszeitraum ist auf vier Jahre begrenzt.

„Die Risiken, die sich für die Natur ergeben, sind nicht vorhersehbar. Da nach dem Versuchsende die Bakterien nicht beseitigt werden können, können auch die ökologischen Auswirkungen nicht rückgängig gemacht werden“, so Manuel Kiper vom BUND. Darüber hinaus fürchten die Umweltschützer, daß dem direkte Anwendungen genmanipulierter Mikroorganismen in der Landwirtschaft folgen werden. dpa

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