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Ehrung für Koschnick

■ Theodor-Heuss-Preis für „herausragende Taten der Versöhnung“ verliehen

Der frühere Bremer Bürgermeister Hans Koschnick und der Leiter der Stuttgarter Bachakademie Helmuth Rilling sind mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Die gleichnamige Stiftung würdigte damit am Samstag in Stuttgart die „Taten der Versöhnung“ von Rilling und Koschnick, dem gegenwärtigen Administrator der Europäischen Union (EU) im zerstörten Mostar. Zu den Gästen der Feierstunde gehörten Bundespräsident Roman Herzog, sein Amtsvorgänger Richard von Weizsäcker, der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel sowie der SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping.

In der Laudatio für Koschnick hieß es, er habe in zahlreichen Ämtern herausragende Beiträge zu einer neuen Verständigung und Aussöhnung geleistet. Ohne ihn wäre die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz kaum zustande gekommen. Seit er im Sommer 1994 zum EU-Administrator für Mostar in Bosnien-Herzegowina bestellt wurde, habe er unter ständiger persönlicher Gefährdung seine Kräfte zur Aussöhnung zwischen verfeindeten Volksgruppen unter Beweis gestellt.

Der ostdeutsche Wissenschaftler Jens Reich sagte : „Nicht nur außerhalb unserer Grenzen herrscht Streit. Auch hier in Deutschland, das seit 50 Jahren in keinen Krieg verwickelt war, werden Menschen gejagt, geschlagen, abgeschoben.“ Politische, soziale und wirtschaftliche Konflikte würden ausgetragen, als ginge es um die Existenz. Die Theodor-Heuss-Medaille erhielten die Aktion „Schüler helfen Leben“ und das Projekt „Freiwillige Soziale Dienste Europa“. dpa

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