piwik no script img

CDU gegen Truppenabbau

■ Vorwurf: Unausgewogene Reduzierung Bayern darf mehr Soldanten behalten

Oldenburg Die norddeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten machen Front gegen Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU). In einem Protestschreiben an den Minister, das die Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ am Samstag veröffentlichte, lehnen sie das von Rühe vorgelegte Ressortkonzept zur Truppenreduzierung ab. Sie kritisieren, daß die Standortschließungen vor allem zu Lasten des Nordens, insbesondere Schleswig-Holsteins und Niedersachsens gingen.

Die beiden Landesgruppensprecher Dietrich Austermann (Itzehoe) und Erich Maaß (Wilhelmshaven) forderten Rühe auf, ein Konzept vorzulegen, „das einer größeren Ausgewogenheit und Gerechtigkeit entspricht“. Schon bei der ersten Truppenreduzierung 1991 habe der Norden die Hauptlast zu tragen gehabt.

Während 1991 in Niedersachsen noch 123.000 Soldaten und Zivilisten bei der Bundeswehr beschäftigt waren, seien es heute nur noch 84.000 (minus 39.000). Bayern schneide deutlich besser ab. Dort habe sich die Zahl der Beschäftigten nur um 23.000 von 113.000 (1991) auf 90.000 reduziert. „Diese Einseitigkeit können und wollen wir nicht akzeptieren“, heißt es in dem Schreiben an Rühe. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen