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Nach den Schiffen richten

■ Zustimmung zur Außenweservertiefung auf SPD-Symposium in BHV

Die Gemeinden der Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch stehen der geplanten Vertiefung der Außenweser um zwei auf 14 Meter trotz aller Bedenken insgesamt kompromißbereit gegenüber. Das ergab ein Symposium der SPD-Bundestagsabgeordneten der Weser-Region gestern in Bremerhaven. Die öffentliche Anhörung im Planfeststellungsverfahren ist nach Angaben des Leiters des Wasser- und Schiffahrtsamtes Bremerhaven, Willfried Rodiek, für den 12. September anberaumt worden.

Die Vertiefung sei für Kreis und Gemeinden „beschlossene Sache“, meinte Wesermarsch-Landrat Udo Zempel (SPD). Er sprach sich für eine vernünftige Abwägung der ökologischen und der wirtschaftlichen Risiken aus, wobei vor allem auch die Sicherung der Arbeitsplätze berücksichtigt werden müsse.

Für die SPD-Bundestagsabgeordnete Anette Faße aus Imsum (Kreis Cuxhaven) gibt es zur Außenweser-Vertiefung „keine Alternative“. Alle bisher gegen die Baumaßnahme eingelegten Rechtsmittel sollten zurückgenommen werden, um die geplanten Arbeiten nicht zu verzögern, forderte Faße.

Vertreter von Hafenwirtschaft und –behörden verteidigten das Projekt unter Hinweis auf die Containerschiffe der dritten und vierten Generation mit bis zu 6 000 TEU und Tiefgängen von bis zu 13,5 Metern. „Wer diese Regelverkehrsschiffe in der Nordatlantik- und Asienfahrt nicht mehr annehmen kann, ist raus aus dem Geschäft.“ Die Vertiefung soll Bremerhaven für große Containerschiffe gezeitenunabhängig erreichbar machen.

Sprecher des BUND bezweifelten dagegen den volkswirtschaftlichen Sinn des Projektes. Andere Häfen würden ihre Gewässer in Konkurrenz zu Bremerhaven auch vertiefen, so daß die Seestadt „doch am Ende liegen“ würde. Die im Zuge der Vertiefung zu erwartenden Umweltschäden an Deichen und Küstenrändern sowie eine mögliche Sturmflutgefahr mache es erforderlich, „daß sich Schiffe nach den Flüssen ausrichten und nicht umgekehrt“. dpa

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