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CDU kritisiert SPD-Position zur Militärproduktion

■ Neumann: Auch Eurofighter-Aufträge können DASA-Arbeitsplätze retten

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bonner Forschungsministerium und Bremer CDU-Chef Bernd Neumann hat den Beschluß des Bremer SPD-Landesvorstandes kritisiert, zusätzliche Rüstungs programme wie den Eurofighter zur Stärkung der Luftfahrtindustrie abzulehnen. „Wer derartige, ideologisch motivierte Beschlüsse faßt, hat den Ernst der Lage in der Luftfahrtindustrie der Daimler-Benz Aerospace Airbus (Dasa/München) nicht begriffen und nimmt die Gefährdung weiterer Arbeitsplätze in Kauf“, sagte Neumann. Sowohl der Bau des Eurofighters als auch des neuen militärischen Transportflugzeuges Future Large Aircraft (FLA) seien für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei der DASA von existenzieller Bedeutung. Die kritische Entwicklung im Luftfahrtbereich sei nämlich auch auf den drastischen Rückgang wehrtechnischer Aufträge zurückzuführen. Neumann forderte den Bremer Regierungschef Henning Scherf (SPD) auf, mit Blick auf drohende Massenentlassungen beim Dasa-Standort Bremen sich von dem Beschluß seiner Partei klar zu distanzieren. „Es gibt auch aus moralischer Sicht keinen Grund die vorgesehenen militärischen Aufträge abzulehnen“, sagte Neumann weiter, „ein Ja zur Bundeswehr und zur NATO beinhaltet auch ein Ja zu deren militärischer Ausrüstung“, folglich, „ist es nicht einzusehen, warum die dafür benötigten Geräte nicht auch in Deutschland produziert werden sollen.“

Die Verhandlungen mit Frankreich über die geplante Weltraum-Station seien „auf gutem Wege“ meinte Neumann. Von diesen Verhandlungen hängen die Bremer Arbeitsplätze im Raumfahrt-Bereich der Dasa ab, Ende September soll eine ESA-Ministerkonferenz entscheiden. dpa/taz

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