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Gurke des Tages

Das sollte allen Frauen eine (Bank-)Lehre sein. Die Commerzbank macht sich offiziell Sorgen um den „Beruf Hausfrau“. Die Kundenräume des Kreditinstituts sind momentan mit informativen Plakaten gepflastert: „Sie haben mehrere Berufe gleichzeitig“, wird da aufgedeckt: „Köchin für die Familie, Pädagogin und Nachhilfelehrerin, Geschäftsfrau beim Einkaufen (aber nur da, d.Red.!), Fensterputzerin, Näherin und vieles mehr.“ Das sei auch soweit in Ordnung. Schlimm dagegen ist: „Ihre Altersversorgung im Verhältnis zu einer Vollzeitangestellten!“ Hübsche Tabellen und Säulendiagramme verdeutlichen: „Die meisten Hausfrauen haben nur geringe Leistungen zu erwarten.“ Präzise „0,00 DM“. Viel ist das ja nicht. Natürlich hat die Commerzbank ein rettendes Renteninfo in der Hinterhand. Für „ein schönes Zusatzeinkommen im Alter“. Und bis dahin wird gekocht, genäht, eingekauft, Nachhilfe gegeben, werden Fenster geputzt.

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