: Unterm Strich
Texte, die zukünftig fehlerhaft und sperrig“ erscheinen müßten. Statt einer Kommission, die das neue Gesetzeswerk des wahren Schreibens noch jahrelang begleiten soll, fordert sie eine – kostengünstigere – Sprachakademie nach französischem Vorbild.
Für das ostdeutsche PEN-Präsidium ist der „mit Unwahrheiten operierende“ Abgrenzungsbeschluß des westdeutschen PEN nicht durchzuhalten. Man unterstütze die Idee eines paritätischen Gremiums, das die Konstituierung eines gesamtdeutschen PEN- Zentrums vorbereite. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sei seit langem ein wichtiges Anliegen des PEN-Ost. Erstaunlich sei aber, daß eine solche Aufklärung vor allem außenstehenden Personen übertragen und so beiden Zentren eigene Verantwortung und Selbstbestimmung abgenommen werde.
Am 23. November ist in Frankfurt am Main der Schriftsteller Horst Karasek gestorben. Karasek verkörperte für viele, die ihn kannten, den Typus des echten alten Anarchisten, der mit seiner Ablehnung von Staat und Obrigkeit Ernst machte. Er beteiligte sich an den Protestaktionen gegen die Startbahn West und lebte im Hüttendorf, 1981 veröffentlichte er die Chronik „Das Dorf im Flörsheimer Wald“. Karasek hatte ein schweres Nierenleiden, das er 1987 in seinem Buch „Blutwäsche – Chronik eines eingeschränkten Lebens“ beschrieb. Die Trauerfeier findet am 30. November auf dem Frankfurter Hauptfriedhof statt.
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