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Betr.: Ouassila Sisaber

Ouassila Sisaber (30) hat Psychologie studiert, arbeitet seit zehn Jahren als Journalistin und ist Mitglied der „Algerischen Versammlung demokratischer Frauen“. Heute ist sie Leiterin des Ressorts Kultur und Gesellschaft der Tageszeitung „L'Opinion“. Seit November 1993 lebt sie in einem Hotelkomplex in Sidi Fredj, nahe der Hauptstadt Algier. Die Regierung hat hier eine Sicherheitszone für JournalistInnen eingerichtet. Seitdem sind 53 von ihnen ermordet worden. Die Gesamtzahl der Toten wird auf 50.000 Menschen geschätzt: Künstler und Polizisten, Schulkinder, Hausfrauen und Imame. Die bewaffneten Gruppen haben dem Volk den Krieg erklärt. Bedroht sind alle, der Unterschied ist nur noch der: Die Intellektuellen wissen meist, wenn ihr Name auf der Todesliste steht.

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