piwik no script img

ppprrpsssttschit...!

■ betr.: „Kulturkampf um Graffiti“ von Eberhard Seidel-Pielen, taz vom 11.4. 96

[...] Sie schmeißen sich ja ganz schön den Sprayern an den Hals, im schönsten Soziologen-Kauderwelsch. „Wer sprüht, der übernimmt Verantwortung für sein Umfeld ...“ Mir kommt das Kotzen. Die Sprayer als Vorkämpfer gegen die Verödung der Städte. Können Sie sich schon nichts Besseres vorstellen als dieses anonyme, stereotype Gekrakel allenthalben? Das soll Kulturkampf sein? Macht doch verdammt gute Bilder, Zeichen, Sprüche, Gedichte überall hin, wenn Ihr es könnt, aber nicht diesen von den Amis abgekupferten Müll. Klar daß dann nur noch so ein paar wie Sie daherkommen müssen, um das Ganze intellektuell hochzulabern.

Warum rede ich eigentlich so viel, warum spray' ich nicht 'ne Hauswand voll mit einer Aussage ungefähr folgenden Inhalts: pprrpsssttschit ...! und mach mich aus dem Staub. Thomas Schmitz-Reiners

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen