: Gurke des Tages
Eine Eskorte aus Kampfflugzeugen der Bundesluftwaffe hat am Montag das Sonderflugzeug der Lufthansa mit der deutschen Fußball-Nationalelf begleitet. Es waren nach Auskunft der Bundeswehr drei Phantom-Jäger und ein Tornado-Kampfbomber. Die Extra-Dröhnung ist jetzt von der Partei Bündnis 90/Die Grünen kritisiert worden. Vorstandssprecher Jürgen Trittin stellte gestern in Bonn die Frage, ob ein zivilisiertes Land es nötig habe, „Kriegsmaschinen zum Schutz von Spitzensportlern bereitzustellen“. Nach Angaben eines Luftwaffensprechers ging es jedoch keineswegs um irgendwelchen Schutz oder gar Zivilität, sondern schlicht um donnernde „Freude“ über den EM-Sieg. Die Aktion sei mit der Flugsicherung abgesprochen gewesen, so der Mann von der Hardthöhe. Die vier Kampfmaschinen seien nicht extra aufgestiegen, sondern hätten sich auf einem Ausbildungsflug befunden. Die Düsenjäger-Eskorte sei ein anerkennender „Ausdruck der Bundeswehr“ gewesen. Militärische Eskorten in der Luft sind sonst nur bei Staatsbesuchen üblich. Maschinen mit ausländischen Staatsoberhäuptern werden an der Grenze empfangen und zum Zielflughafen begleitet. Diese Art von Begleitung ist international üblich.
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