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Unterm Strich

Jesse Jackson kann bei der nächsten Oscar-Verleihung wohl sogar wieder mittun: Schwarze werden nicht länger ausgegrenzt: Das jedenfalls sagte Ms. Jada Pinkett der Hollywood-Postille Entertainment Weekly: In „Independence Day“ und „Nutty Professor“ treten Will Smith und Eddie Murphy mit großem Erfolg auf. Denzel Washington („Courage Under Fire“) und Samuel L. Jackson („A Time To Kill“) haben nach Ansicht von Kritikern sogar gute Chancen für eine „Oscar“-Nominierung. Besonders ermutigend sei, daß die meisten Rollen nicht speziell für Afroamerikaner geschrieben wurden, sagte Pinkett, die es wissen müßte, denn sie ist die Freundin von Will Smith und Murphys Partnerin in „Nutty Professor“.

Wo wir gerade noch beim Thema „Schauspieler turns Regisseur“ waren: Tom Hanks fühlt sich, so berichtet dpa, „vor der Kamera noch weitaus wohler als hinter ihr“. Sein Debüt „That Thing You Do!“ will Hanks im September beim Toronto Film Festival präsentieren. Der Zeitung The Hollywood Reporter gestand Hanks, daß alles sehr schwierig gewesen sei, und das glauben wir gern.

Eine Nacktszene schien Sandra Bullock zu billig, bekannte sie dem Hollywood-Blatt Entertainment Weekly. „Außerdem wollte ich nicht, daß jeder meinen nackten Körper inspiziert und zu lachen anfängt.“ Wie kommt sie da bloß darauf. Bullock spielt in der Verfilmung von John Grishams Roman eine Jurastudentin, die vom Ku-Klux-Klan gekidnappt, an einen Baum gefesselt und ausgepeitscht wird. Während der Klan die Studentin im Buch logischerweise aller Kleider beraubt, durfte Bullock für die Filmversion etwas anbehalten.

Die neue Pariser Oper an der Place de la Bastille, einer von Mitterands Prachtbauten, ist offenbar baufällig. Nur sieben Jahre nach ihrer Eröffnung wurde ein 5.000 Quadratmeter großes Netz über die Fassade der Oper gespannt, weil sich Steine aus dem Bauwerk lösen könnten. Die futuristische Bastille-Oper – wegen ihrer Architektur immer noch heftig umstritten – wurde von Mitterrand zum 200. Jahrestag der französischen Revolution am 14. Juli 1989 eingeweiht, als Großprojekt im Stil der Pyramide zum Louvre-Museum oder dem neuen Triumphbogen im Büroviertel La Defense. Wie Le Figaro berichtete, entdeckte die Opernleitung Ende Juli mit Schrecken, daß einige Steine der Außenverkleidung Risse aufwiesen oder schlecht plaziert waren. Mit dem Netz soll nun die Gefahr eines Steinschlags bei stürmischen Wetter gebannt werden, bis ein Gutachten Aufschluß über das Ausmaß des Schadens gibt. Bereits vor einigen Monaten war an der 2,8 Millarden Franc (knapp 840 Millionen Mark) teuren Oper ein ähnliches Netz installiert worden, nachdem eine Metallplatte zu Boden gestürzt war. Die Untersuchung des Vorfalls dauert noch an!

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