: Weitgereiste Asche
■ Isländische Vulkanspuren bei Kiel
Aus winzigen Ascheteilchen von isländischen Vulkanen wollen Forscher Rückschlüsse auf die Geschichte Schleswig-Holsteins ziehen. Das Kieler „Forschungszentrum für marine Geowissenschaften“ Geomar hat in Torfproben aus einem Moor in Neumünster (bei Kiel) Glaspartikel entdeckt, die vermutlich aus dem isländischen Vulkan Hekla stammen. Der Hekla war in der Stein- und in der Bronzezeit ausgebrochen und hatte seine Asche bis nach Schleswig-Holstein verbreitet. Die genaue zeitliche Einordnung der Teilchen ermögliche es, die Entwicklung von Klima und Vegetation im nördlichsten Bundesland bis zur Besiedlung durch Menschen zurückzuverfolgen, sagte Geomar-Mitarbeiterin Christel van den Bogaard. Außerdem ließen sich Zusammenhänge herstellen zwischen dem vulkanischen Ascheregen und den Einflüssen auf die Lebensbedingungen der Menschen. Neun Asche-Spuren haben die Vulkanologen, Archäologen und Biologen im Dosenmoor bei Neumünster gefunden. lno/taz
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