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Unterm Strich

Für umgerechnet fast zwei Millionen Mark ist eine Sammlung von Privatbriefen Albert Einsteins in New York verkauft worden. Entdeckt wurden die etwa 400 Briefe vor zehn Jahren in einem Banksafe in Los Angeles. Am Montag bot sie nun das Auktionshaus Christie's in 116 Einzelposten an, von denen 28 versteigert wurden. Einige der Briefe, insbesondere die an seine Frau Milena Maric, zeigen den Physiker dabei in eher unvorteilhaftem Licht. Als Bedingungen für die Aufrechterhaltung der Ehe schrieb er etwa im Juli 1914 an Milena, sie habe seine Kleidung in Ordnung zu halten, ihm drei Mahlzeiten pro Tag in seinem Zimmer zu servieren und „ohne Protest“ sein Schlafzimmer zu verlassen, wenn er es verlange. Zu diesem Zeitpunkt hatte Einstein schon seit zwei Jahren ein Verhältnis mit seiner Cousine Elsa, die er 1919 heiratete. Aber auch diese Ehe war nach Einsteins Eingeständnis nach wenigen Jahren nur noch eine Formalität: Er bevorzugte Affären mit immer neuen jungen Frauen.

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