: Betr.: Internationales Ruanda-Tribunal der UNO
Das im tansanischen Arusha tagende Internationale Ruanda-Tribunal der UNO bekommt in der nächsten Zeit viel zu tun. Nachdem letzte Woche bereits sieben hochrangige Völkermordverantwortliche im kenianischen Exil festgenommen und nach Arusha überführt worden sind, war am Mittwoch der erste nichtruandische Angeklagte an der Reihe: Georges Ruggio, italienischstämmiger Belgier und führender Mitarbeiter des extremistischen privaten Rundfunksenders Mille Collines, der mit Billigung und Finanzierung höchster Stellen vor dem Völkermord Hetze gegen die Tutsi betrieb und während des Völkermordes zur Fortsetzung der Massaker aufrief. Damit sind nun 20 Angeklagte in der Obhut des Arusha-Tribunals. Zu den Verhafteten der vergangenen Woche gehören Jean Kambanda, ruandischer Premierminister während des Völkermordes, sowie Hassan Ngeze, Leiter der Zeitung „Kangura“, die eine ähnliche Rolle wie Radio Mille Collines spielte. Das Foto zeigt Überreste von Massakeropfern in Ruanda. Foto: Andreas Herzau/Signum
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen