■ Berliner Telegramm: Ein Märchen aus neuen Zeiten
Angenommen, eine Fee würde mich hier sitzen sehen, an einem chaotischen Schreibtisch, frustriert, von verständnislosen Menschen angenervt und erschaudernd vor den mich erwartenden, naßkalten Herbstwinden. Angenommen also, diese Fee könnte mir einen Wunsch erfüllen, dann wüßte ich sofort, was ich wählen würde: nämlich Apfelkuchen. Und zwar den, den es früher um diese Zeit immer bei meiner Oma gab, mit frischen Äpfeln aus ihrem eigenen Garten. Das wäre mein Wunsch. Leider ist Oma weit weg, der Garten längst verkauft, ich inmitten einer betonierten Großstadt – von Apfelbäumen keine Spur. Und wer glaubt schon ernstlich an Glücksfeen? Lieber Leser, es klingt unwahrscheinlich, aber genau so eine Fee rief heute bei „Sinnflut“ an und teilte mit, daß es mitten in der City, auf dem Dach des Velodroms im Prenzlauer Berg einen Apfelbaumwald mit 423 jungen Apfelbäumchen gibt und daß man Papa/Mama werden kann von einem dieser Bäume. Man darf ihn dann besuchen, ihm beim Wachsen gut zureden und wenn er stark genug ist, seine Früchte ernten. Vielen Dank, liebe Fee, du hast mir gerade ein Stück Kindheit zurückgegeben.
Mehr Infos am Samstag, 27. September ab 11 Uhr beim Agenda-Fest der Grünen Liga auf dem Kollwitzplatz, beim Stand des Grünflächenamtes oder bei: eco direkt, Keithstraße 14, 10787 Berlin, Tel. 235061-11
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