: Wiedervorlage 97
Für wenige Stunden war es Millionen wert – und wurde der Weltpresse noch am Todestag für eben solche Summen angeboten: Ein Foto der sterbenden Diana, von dem jeder halbwegs Phantasiebegabte ohnehin eine ausreichende Vorstellung haben dürfte; ein Unfallfoto eben. Doch weil sich die Interessenten schon allzu bald ihrer ethisch-moralischen Verpflichtungen (aufgeschnappt aus dem Wortschatz der öffentlichen Meinung) erinnerten, verstaubt das Tagwerk der Paparazzi nun in der Schublade: „Diese Bilder werden wir nie sehen“, gab z.B. Bunte-Fotoredakteur Helmuth Wolff am Tag nach dem Tunneltod zu Protokoll, nicht ohne hinzuzufügen: „... in 20 oder 30 Jahren vielleicht“. Man wird sehen. csch
Foto: Laslo Veres? Romuald Rat? Paris L.A. Presse? LS Presse? Gamma? Scotland Yard? Man wird sehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen