: Diepgen stärkt Rühe
■ Regierender fordert bei Rechtsradikalismus in Bundeswehr Aufklärung statt Anklage
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat die Art und Weise der Diskussion über die jüngsten rechtsradikalen Vorgänge in der Bundeswehr kritisiert. Er habe den Eindruck, daß – wenn von Aufklärung geredet werde – immer auch gleich Anklage gemeint sei, sagte Diepgen am Wochenende. So notwendig die Auseinandersetzung mit derartigen Erscheinungen sei, so notwendig sei aber auch die Vermeidung von Übertreibungen.
Man müsse aufpassen, daß man sich nicht vor den Karren von Leuten spannen lasse, die gegen die Bundeswehr insgesamt seien, betonte Diepgen. Er habe bei seinen vielen Kontakten mit Soldaten und Offizieren nicht den Eindruck gewonnen, daß die Armee ein „rechtsextremistischer Gefahrenherd“ sei. Diepgen warnte zugleich vor einer Diskreditierung des Dienstes in der Bundeswehr als Folge der gegenwärtigen Debatte. Schon jetzt sei insbesondere unter Abiturienten das Verhältnis zwischen Wehrdienstleistenden und -verweigerern ein nicht ausgewogenes. ADN
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