: Was fehlt
Der kalte Krieg, der diszipliniert. Nicht etwa der stilvolle Griff nach einem Glas Martini – gerührt, nicht geschüttelt – als Belohnung für gelungene Operationen zeichnet die polnischen Geheimdienstler aus. Nein, tagelange Wodka-Orgien würden sie feiern, will das Blatt Gazeta Wyborcza erfahren haben. Der neue Geheimdienstchef ließ deshalb Alkomaten an der Pforte des Staatsschutzamtes (UOP) installieren. Jeder Verdächtige müsse sich einer Untersuchung des Alkoholgehaltes im Blut unterziehen. Viele Mitarbeiter ertränkten im Alkohol den Unmut über fehlende Perspektiven, so ein UOP-Offizier. Für das Mitglied des parlamentarischen Geheimdienstausschusses, Jerzy Ciemniewski, deutet die Trunksucht aber auch auf einen Mangel an geeignetem Personal hin: „Die James Bonds stehen leider nicht Schlange.“
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