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Wahl zwischen „Schwarz und Weiß“

Nicht nur die rechtspopulistische Partei One Nation will als Außenseiterin und Kleinpartei künftig mehr Einfluß auf die australische Politik haben. Die Grünen und die Demokraten sind schon heute mit zwei und sieben Sitzen im Senat vertreten, hoffen aber, bei den Parlamentswahlen am Samstag ihre Position weiter verbessern zu können. Bisher hielten die beiden Parteien zusammen mit zwei unabhängigen Politikern im Oberhaus die Balance der Macht.

Premierminister John Howard, dessen liberal-konservative Koalition im Unterhaus eine komfortable Mehrheit hat, biß sich in der abgelaufenen Legislaturperiode am Widerstand der zweiten Kammer mehrmals fast die Zähne aus. Vor allem als er trotz weitreichender Kritik die Landrechte der Aborigines beschneiden und die nationale Telekommunikationsgesellschaft Telstra voll privatisieren wollte, trat die Kammer als eine Art moralische Instanz gegen die Regierung auf.

Jetzt will die rechtskonservative One Nation diese Rolle von den humanistisch denkenden Demokraten übernehmen. Diese sprechen im Vorfeld der Wahl von einer Entscheidung zwischen „Schwarz und Weiß“, einer Schlacht zwischen Gut und Böse. U.W.

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